The Birthday Massacre | 05.10.2017


Seit letzten Dienstag ist die Female Voices-Tour mit - wie der Name schon verrät - ausschließlich Bands mit weiblicher Besetzung am Mikrofon unterwegs und begeistert Anhänger verschiedenster Genres in ganz Europa. Ich war beim Tourstopp im Wiener Viper Room am vergangenen Donnerstag dabei.

Die Female Voices-Tour präsentiert sich sehr divers und abwechslungsreich und machte das an diesem Abend herrschende Kontrastprogramm gleich zu Beginn deutlich: Der Startschuss fiel mit den spanischen Symphonic-/Progressive Metallern Antalgia, die nächstes Jahr 10-jähriges Bestehen feiern, schon recht früh. Geboten wurde eine eher verspielte Version dieses Genres, dominiert vom Klargesang von Sängerin Bella Diane. Weitaus härter wurde es im Anschluss mit Xerosun aus Dublin. Die Band präsentierte mitreißenden Progressive Melodic Death Metal und Frontfrau Martyna Halas-Yeates stellte ihr Stimmspektrum bei einem steten Wechsel aus cleanen und gutturalen Vocals eindrucksvoll zur Schau. Im Mittelfeld des Abendprogramms fanden sich The Agonist wieder, deren letztes Wien-Konzert in selbiger Location bereits drei Jahre zurücklag. Mit entsprechender Spannung wurde die Rückkehr der Kanadier erwartet, der sie durchaus gerecht wurden. Absolut motiviert legte die Band um die mittlerweile nicht mehr ganz so neue Alissa White Gluz-Nachfolgerin Vicky Psarakis ihren Auftritt hin. Mit Klassikern wie Thank You, Pain, aber auch neuem Liedgut á la A Necessary Evil wusste die Formation durchweg zu begeistern und sorgte für ausgelassene Stimmung, Jubelrufe und Headbanger.

Gothic-Anhänger kamen mit den beiden abschließenden Bands des Abends voll auf ihre Kosten. Die aus Norwegen stammenden Co-Headliner Sirenia sorgten für einen sehenswerten Auftritt für Genre-Liebhaber. Die 2016 neu eingestiegene Sängerin Emmanuelle Zoldan präsentierte sich als würdige Nachfolgerin zu Vorgängerin Ailyn, stellte ihr Können zu Songs aus gleich sechs verschiedenen Alben zur Schau und lieferte sich einen gekonnten stimmlichen Schlagabtausch mit Gitarrist und gutturalem Vocalist Morten Veland. Ebenfalls in Gothic-Manier, aber doch wesentlich beschwingter ging es danach mit The Birthday Massacre in die finale Runde. Gegen 22:45 Uhr erfolgte der Start mit einem Intro, der die Geduld des Publikums ein wenig auf die Probe stellte, was die Band jedoch umgehend zu entschädigen wusste. Bereits der Einstiegssong Counterpane sorgte für ausgelassene Tanzstimmung und erste Gelegenheiten zum Headbangen. Die stimmige Songauswahl wurde kurzzeitig von witzigen Plauderpassagen seitens Sängerin Chibi unterbrochen, die sich ohne Zweifel als die größte Sympathieträgerin des Abends erwies und an Ausgelassenheit nicht überboten werden konnte. Singalongs wie Pins And Needles oder In The Dark ließen die Stimmung weiter steigen, ehe es mit Blue ein letztes Mal düsterer wurde und das Konzert kurz vor Mitternacht sein Ende fand.

Fazit: Die Female Voices-Tour bot fünf sehenswerte Bands mit sympathischen Powerfrauen am Mikrofron. Die verschiedenen Stilrichtungen sorgten für einiges an Abwechslung und begeisterten Fans jeglicher Genres.

Foto via

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