Lamb Of God | 06.01.2014


Knatternder Gitarrensound, eine blitzende Pyroshow, im Takt peitschende Mähnen wohin man blickt und ein Sänger, der sich die Seele aus dem Leib schreit und wild Grimassen schneidend über die Bühne fegt. Ja, das erste Konzert für dieses Jahr stand an, und zwar bei niemand Geringerem als Lamb Of God aus Virginia. Diese beehrten uns kurz nach Jahreswechsel zum Tourauftakt der Resolution-Tour mit einem Auftritt in der Wiener Arena. Zur Verstärkung hatten sie die polnischen Death Metaller Decapapitated und Huntress aus dem sonnigen Kalifornien dabei.

Etwas früher als geplant legten Huntress mit ihrer Show los. Musikalisch okay, stimmlich fand ich es aber eher schlecht als recht. Klarer Gesang ging noch, aber screamen sollte sie keinesfalls, schon gar nicht in den höheren Tonlagen... Begeisterte mich nicht sonderlich, wobei ich sagen muss, dass es sich beim kurzen Reinhören davor auf YouTube noch schlimmer angehört hat. Meiner Meinung nach leider kein guter Anheizer, damit haben sich Lamb Of God keinen großen Gefallen getan.

Etwa 20 Minuten später und nach dem besten Soundcheck ever nahmen bereits Decapitated die Bühne ein, um auf den Headliner einzustimmen und eine geballte Ladung ihres Technical Death Metal auf den mittlerweile sehr gut gefüllten Raum loszulassen. Die Stimmung war gut und die Band bekam auch mehr Zuspruch als Huntress davor. Insgesamt ein guter, nach ca. 45 Minuten endender Auftritt, man war einigermaßen gut aufgewärmt und bereit für den Headliner.

Gegen 21:45 Uhr war es dann endlich soweit, der langersehnte Hauptact, Lamb Of God, betrat die Bühne. Aus fordernden "Lamb Of God! Lamb Of God!"-Rufen werden umgehend lautstarke Jubelschreie. Die Band legt ohne Umschweife mit dem ersten Song Desolation aus dem neuesten Album Resolution los. Die Menge beginnt sich hin und her zu schieben. Es ist brechend voll. Ohne Verschnaufspause geht es weiter mit dem nächsten Song, ebenfalls neuer, Ghost Walking. Die ersten Crowdsurfer machen sich auf den Weg nach vorne zur Bühne, während der erste kleine Pit vollzogen wird. Wurde aber auch Zeit. Eine kurze Ansprache von Sänger Randy Blythe, und es geht schonwieder mit dem nächsten Song weiter, Walk With Me In Hell, gefolgt von Hourglass, Set To Fail und Now You've Got Something To Die For. Die Setlist ist jetzt schon ein Wahnsinn und bringt ins Schwitzen. Die Pits vermehren sich zunehmend. Nur Hits an diesem Abend. Nach fünf weiteren Songs verlässt die Band kurz die Bühne. Randy nutzt die Zeit zum Plaudern. Ein weiteres Mal wird sich bedankt, dass wir so zahlreich erschienen sind. Nach einer kurzen Umfrage stellt sich heraus, dass das Publikum sehr bunt gemischt ist, fast alle Nachbarstaaten Österreichs sind vertreten. Doch manche Fans haben einen noch längeren Weg auf sich genommen: Eine handvoll Konzertbesucher sind sogar extra aus Mexiko und China angereist! Mit den letzten Songs holt Randy Blythe nochmal alles aus dem Publikum raus: Es folgen Vigil, dann Laid To Rest. Im Anschluss Redneck. Randy lässt das Publikum den Text singen. Dieser sitzt perfekt und wird ihm lauthals entgegen gegrölt. Herrlich.
Zum letzten Song, Black Label, wird dann auch noch eine Wall Of Death gestartet. Man hat wirklich alles gegeben. Was für ein Abend. Nach knappen 1 1/2 Stunden ist es auch schonwieder zu Ende. Band und Fans sind erschöpft, aber sichtlich zufrieden. Ich würde sagen, der Tourauftakt ist gelungen.

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