Devin Townsend Project | 11.03.2015


Einzigartige Musik eines einzigartigen Menschen, gepaart mit derben Sprüchen und einer extra Videowall für die visuelle Untermalung lassen nur eines vermuten: Einen tanzbaren, abwechslungsreichen und urkomischen Abend. Grund dafür war Mastermind und Allround-Talent Devin Townsend, der am vergangenen Mittwoch eines seiner raren Konzerte auf einer österreichischen Bühne spielte.

Kurz vor 20:00 Uhr war es jedoch erstmal Zeit für den Anheizer des Abends - Shining aus Norwegen. Die Band zeigte sich von Anfang an sehr spielfreudig und sympathisch, vor allem Sänger Jørgen legte viel Wert auf Kommunikation und Interaktion mit dem Publikum, wofür es von meiner Seite einen extra Pluspunkt gibt und den Sympathiefaktor nur noch steigen ließ. Geboten wurde eine sehr abwechslungsreiche Darbietung mit den verschiedensten musikalischen Einflüssen, wie etwa Metal, Progressive Rock und sogar Jazz. Besonders Sänger Jørgen erwies sich als Multi-Instrumentalist und wechselte gerne zwischen Gitarre und Saxophon, während er sang und zwischenzeitlich mit dem Publikum plauderte. Insgesamt kam die Band gut an, man war gut unterhalten, und um eine Konzertbesucherin zu zitieren: "Sie sind  zwar etwas strange, aber auf eine geile Art und Weise!". Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen, außer: Toller Einstieg in den Abend und eine Band, die einem Devin Townsend gerecht wird!

Obwohl Shining bereits gut aufgenommen wurden, bekamen Periphery im Anschluss bereits ab Beginn des Sets wesentlich mehr Resonanz und man merkte deutlich, dass nicht wenige Besucher auch, wenn nicht sogar hauptsächlich, der US-Amerikaner wegen zum Konzert gekommen waren. Die Stimmung war gut und die Band wusste ihre Fans zu begeistern. Hauptsächlich wurden Songs der kürzlich erschienen Alben Juggernaut: Alpha sowie Juggernaut: Omega zum besten gegeben, und nach etwa 45 Minuten wurde es auch schon Zeit, sich auf den Headliner des Abends einzustimmen.

Bereits während der Umbauphase wurde in Form von witzigen Fotos, die auf einer kleinen Videowall neben dem Schlagzeug angezeigt wurden, für Erheiterung gesorgt, und spätestens ab diesem Zeitpunkt wussten auch Besucher, die den Kanadier an diesem Abend zum ersten Mal sahen, um dessen schrägen Humor.
Kurz vor 22:00 Uhr war es dann endlich soweit und Devin Townsend und seine Band enterten unter lauten Jubelrufen die Bühne. Der Auftritt begann eher ruhig, doch spätestens ab Rejoice und Addicted kam richtig Fahrt auf, die Stimmung verbesserte sich zunehmends und auch the mastermind himself wurde endlich redseliger und ließ vermehrt witzige Bemerkungen los. Wie bereits von mir erwartet, wurden auch in der Arena erstaunlich wenige Songs, die unter Devin Townsend Project veröffentlicht wurden, zum besten gegeben. Dennoch hielt die Setlist ein paar Highlights bereit, Songs wie Addicted, March of the Poozers und Life fanden besonders viel Anklang. Richtig schön wurde es dann gegen Ende des Konzerts, als nur noch Devin auf der Bühne verblieb und mit der Akustik-Gitarre zu Ih-Ah! begleitete, während das Publikum mitsingen durfte. Hach! Letzter Song des Abends war dann natürlich Kingdom, der dazu verleitete, nochmal aus vollem Halse mitzusingen, bevor Devin Townsend und seine Band nach rund 75 Minuten auch schon wieder die Bühne verließen.

Fazit: Ein Devin Townsend-Konzert zu besuchen ist immer wieder ein Erlebnis, neben seiner einzigartigen Musik und seiner schier endlos vorhandenen Kreativität zeigt der Kanadier auch echte Persönlichkeit und Charakter, was ihn noch zusätzlich zu einer ganz besonderen Person macht.
Einziger Wermutstropfen: Ein paar mehr Songs hätten es ruhig noch sein dürfen, doch das ist nur ein weiterer Grund für mich, auch beim nächsten Konzert wieder dabei zu sein.

Foto via

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