Jinjer | 22.04.2017


Am vergangenen Samstag sorgte die ukrainische Groove Metal-Formation Jinjer im Wiener Viper Room nach nur wenigen Monaten Abstinenz erneut für Abriss-Stimmung. Mit dabei waren auch diesmal lokale Bands, die zu begeistern wussten.

Der Startschuss fiel um 20:30 Uhr mit den Wienern Symbolon, die sich bereits zu Beginn über einigen Andrang im Zuschauerbereich freuen durften. Wie sich schnell herausstellen sollte, war das aber auch nicht weiter verwunderlich, denn die Band konnte mit ihrem eingängigen Mix aus verschiedenen Metal-Subgenres und Songs aus ihrem Debütalbum Hunted durchweg begeistern. Auch Lost In Astoria, die ebenfalls aus der Hauptstadt stammen, durften sich über ein begeistertes Publikum freuen. Vor allem Sängerin Raphaela und Gitarrist Daniel zeichneten sich durch unentwegte Bewegungsfreude aus und der Mix aus Metalcore, Post Hardcore und Pop Punk konnte die eingefleischten Fans, aber auch das restliche Publikum begeistern und mitreißen. Etwas schwerer hatten es da schon Across The Element aus Wiener Neustadt, die die Aufwärmphase vor dem Headliner mit einer Portion Metalcore beendeten. Zwar fand die Musik der 2015 gegründeten Band vereinzelt ganz offensichtlichen Andrang und auch Violent Dancing und Bouncing wurde betrieben, richtig viel Bewegung kam allerdings nicht in die Sache.

Als die Headliner Jinjer um kurz nach 23 Uhr schließlich die Bühne enterten, war von Problemen in Sachen Stimmungsmache überhaupt keine Rede mehr. Hörner wurden in die Höhe gestreckt, Haupthaar geschüttelt, Pits bildeten sich und die Temperatur stieg immer weiter an, während Jinjer dem Publikum Nackenbrecher wie Outlander, Scissors oder Just Another entgegen schleuderten. Wieso sie dem Status "genialer Geheimtipp" mittlerweile entwachsen sind, ist schnell erklärt: Allein der instrumentale Part aus Groove- und Progressive Metal-Elementen ist schon hörenswert, absolut episch wird es jedoch erst mit der Beifügung der unverwechselbaren Stimme von Frontfrau Tatiana: Egal ob tiefe Growls oder gefühlvolle Clean-Passagen, Tatiana legt ein Stimmspektrum an den Tag, über das man nur mit offenstehendem Mund staunen kann. Entsprechend begeistert zeigte sich auch das Publikum im Viper Room und feierte ausnahmslos jeden Song ordentlich ab. Das freute natürlich auch die Band und Sängering Tatiana brachte ehrliche Dankbarkeit und Zuneigung für die österreichischen Fans zum Ausdruck. Da war es auch nicht weiter schlimm, dass die Band nach etwa 70 Minuten Spielzeit wieder die Bühne verließ, denn ein baldiges Wiedersehen dürfte fix sein.

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