Blick von der VIP-Tribüne | via |
Core-Fans blieben danach gleich bei der Main Stage, denn als Nächstes hatten sich Comeback Kid angekündigt. Seit mittlerweile 14 Jahren im Geschäft, haben die Kanadier schon längst den Status "Szenegrößen" inne und sorgten entsprechend für Andrang vor der Bühne. Songs wie Didn't Even Mind oder Wake The Dead sorgten weiterhin für Bounce-Action und vereinzelte Pits, während das Tageslicht weiterhin schwand. Stimmiger wurde es im Anschluss mit Arcane Roots auf der Second Stage. Das britische Alternative Rock-Trio vollführte eine gekonnte Mischung aus atmosphärisch-ruhigen Klängen, gewaltigen Gitarren-Riffs, vereinzelten Breakdowns und Refrains mit Ohrwurmcharakter, die gleichermaßen gut ankamen und mit denen Arcane Roots an diesem Abend einige neue Fans für sich gewinnen konnten.
Nachdem Mad Caddies ihre Fans mit gediegenen Ska-Klängen begeisterten, schlug auch The Gaslight Anthem-Frontmann Brian Fallon eher ruhige Klänge an. Mit seinem Soloprojekt Brian Fallon & The Crowes setzt er auf etwas sanftere Töne als mit seiner Hauptband und sorgte so für einen gemütlichen Ausklang zur eingesetzten Dunkelheit und dem nahenden Ende des Festivals. Einzuschlafen drohte man jedoch nicht, denn Fallon richtete das Wort regelmäßig an seine Zuschauer und unterhielt mit viel Witz auch in den Plauderpausen. Trotz mittlerweile späterer Stunde merkte man deutlich, dass an diesem Tag weniger Besucher nach Wiesen gekommen waren als noch am Vortag. Dennoch war das Festival auch am Dienstag recht gut besucht und nach dem Co-Headliner freuten sich alle nur noch auf eine Band: NOFX, die eine gewohnt unterhaltsame Show ablieferten und dem Punk ein letztes Mal huldigten, ehe die Erstausgabe des And There Come The Wolves Festivals auch schon wieder passé war.
Fazit: Das erste And There Come The Wolves Festival kann durchaus als Erfolg betrachtet werden. Eine gute Kommunikation über die sozialen Netzwerke im Vorhinein und eine gelungene Umsetzung vor Ort lassen an der Organisation kaum etwas bemängeln. Aufgrund der neu hinzugekommenen Second Stage gab es allerdings weit weniger Sitzgelegenheiten. Trotz zusätzlich aufgestellter Bänke hätte es gerade beim Bereich der Essensstände im Kerngelände mehr davon geben dürfen. Bei der Anzahl an Besuchern waren Bänke und Tische dieses Jahr zwar einigermaßen ausreichend vorhanden, da das Gelände allerdings eigentlich für mehr Besucher ausgelegt ist, wäre hier eine Ergänzung sicherlich wünschenswert.
Die Gestaltung des Areals ist Arcadia gut gelungen, der Wohlfühl-Faktor blieb weiterhin aufrecht. Vor allem der Leitspruch "Keep Wiesen Green" gefiel mir sehr und wurde durch genügend Mistkübel und Aschenbecher bekräftigt. Sauberkeit war generell ein Thema, auch die WCs fand ich zu keinem Zeitpunkt in einem schlechten Zustand vor.
Kurz gesagt: Arcadia hat mit dem And There Come The Wolves Festival tolle Arbeit geleistet und konnte - trotz des mittlerweile doch recht hohen Festival-Angebots - einige Besucher anlocken und zufrieden stellen. Man darf gespannt sein, was 2017 bringt - dann aber hoffentlich mit einem Wochenend-Termin.
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